Kulinarisches Island?!
Kulinarik. Sie ist von Land zu Land verschieden, von traditionellen Speisen bis zu Urban / Street Food und exotischem Essen ist heutzutage alles vertreten. Manch ein Land ist hier etwas experimentierfreudiger als andere...
Island ist, zumindest in Europa gesehen, ein kulinarisches Wunder. Kaum ein anderes Land ist mit derart ausgefallener Küche vertreten – selbst die asiatische Küche muss sich in Acht nehmen.
Wenn Sie also nicht die "typischen" Urlaubsgerichte wie Pasta und Pommes in Ihrem Urlaub zu sich nehmen möchten, können Sie Ihren Gaumen in Island definitiv auf Entdeckungsreise schicken. Einen genaueren Blick werfen wir auf folgende Gerichte - nach Skurrilität gerankt – versteht sich. Wir wünschen guten Appetit!
5. Platz: Harðfiskur - Getrockneter Fisch
Diese Spezialität basiert auf einer alten isländischen Tradition. Der Fisch wird im Ganzen auf Holzgerüsten gedörrt – heute nur fast ausschließlich industriell. Verschiedenste Fischarten werden hierzu verwendet, wobei Harðfiskur vom Kabeljau am häufigsten ist. Für die Einheimischen ist der getrocknete Fisch ein Snack für Zwischendurch (gleichzustellen mit z.B. unseren Chips, Popcorn etc.) und sicherlich auch kein kalorienbewusster: denn mit Butter wird hier nicht gespart. Nach Tradition wird er mit einer dicken Schicht Butter bestrichen und dann genossen.
4. Platz: Rúgbrauð - Isländisches Roggenbrot
Im ersten Moment wirkt es womöglich harmlos. Doch dieses spezielle Brot wird nach isländischer Tradition nicht etwa in einer dafür vorgesehenen Form gebacken, nein, dieses außergewöhnliche Brot wird in einem Milchkarton herausgebacken. Ja, Sie haben richtig gelesen. Die Zutaten werden vermengt und ab in die Milchkartons. Diese werden auf der Oberseite aufgeschnitten und gründlich ausgewaschen, dann folgt der Teig - bis zur Hälfte füllen, mit Aluffolie abdecken und in den Ofen schieben. Dieser verbringt sage und schreibe 10-11 Stunden im Backrohr. Wie auch das vorherige Gericht wird es traditionell mit Butter genossen.
3. Platz: Súrsaðir hrútspungar - Hammelhoden
Diese isländische Kreation besteht aus in Molke eingelegten Hammelhoden und wird teilweise auch zu Pastete verarbeitet. Eine Speise, die selbst für gestandene Isländer manchmal zu ausgefallen ist.
2. Platz: Hákarl/Selshreyfar - Fermentierter Hai/Robbenflossen
Diese zwei Gerichte haben es in sich. Sie werden sehr ähnlich hergestellt, indem eine Fermentation unter der Erde stattfindet. Durch diesen Prozess wird das Fleisch erst genießbar, schmeckt allerdings nun sehr intensiv nach Ammoniak und riecht auch dementsprechend stark verfault. Anschließend wird das Fleisch noch für zwei bis vier Monate zum Trocknen aufgehängt. Sowohl Geruch als auch Geschmack sind sehr intensiv und daher weniger für feine Nasen geeignet.
Es ist zur Tradition geworden, dass zwei "Stamperl" vom „Schwarzen Tod“ nach dem Verzehr folgen. Svarti dauði (Schwarzer Tod) oder Brennivín, wie der bekannte Schnaps noch heißt, ist der perfekte Digestif zum fermentierten Hai und den Robbenflossen und eine der beliebtesten Spirituosen in Skandinavien. Er wird aus fermentiertem Getreide hergestellt und mit einem Kümmel-Aroma versehen.
1. Platz: Svið - Gekochter Schafskopf
Das ist wohl das skurrilste aller isländischen Gerichte. Hierzu wird beim Schlachten die Haut sowie das Gehirn entfernt. Der Kopf wird halbiert und mit verschiedenen Zutaten gekocht. Diese isländische Spezialität ist dort zu Lande sogar regulär als Tiefkühlkost in Supermärkten erhältlich.